Mit Herz und Hirn
Etablierung eines neuropsychologischen Nachsorgeprogramms
Durch verbesserte Frühdiagnostik und technische Fortschritte in der Behandlung von Kindern mit einem angeborenen Herzfehler (AHF) konnte die Sterberate mittlerweile auf unter 1% gesenkt werden. Neugeborene mit AHF, die früher leider oft in den ersten Lebensjahren verstarben, erreichen heute das Erwachsenenalter.
Forschung in der Neuropsychologie
Der angeborene Herzfehler selbst und die operative Korrektur können jedoch mit neurologischen Einschränkungen und Entwicklungsverzögerungen einhergehen. Deshalb werden bei den kleinen Herzpatienten verschiedene neuro- und entwicklungspsychologische Tests durchgeführt.
Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit den Funktionen des Gehirns, wie dem Denkvermögen (bzw. der Intelligenz), der Aufmerksamkeit, dem Gedächtnis, dem Sprachvermögen oder den motorischen Fertigkeiten. Untersucht werden insbesondere gestörte Funktionen infolge von Unfällen oder Erkrankungen.
Um die Entwicklungschancen kleiner Herzpatienten langfristig entscheidend zu verbessern, müssen wir frühzeitig mögliche Entwicklungsdefizite erkennen.
Wie wir helfen
Die neuropsychologische Nachuntersuchung von Kindern, die im Neugeborenen- oder Säuglingsalter am offenen Herzen operiert werden müssen, soll im Rahmen dieser Forschungsstudie als fachübergreifendes Projekt zwischen der Klinik für Angeborene Herzfehler, Deutsches Herzzentrum Berlin (DHZB), der Psychosomatik im DHZ und der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Neurologie, Charité – Universitätsklinik Berlin etabliert werden.
Die Studie
Die Studie ist auf einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt und gliedert sich in zwei Projekte:
Projekt 1: Kinder mit häufigen AHFs, die als Säuglinge bereits operiert werden müssen.
Projekt 2: Kinder, die auf Grund eines Herzstillstandes wieder belebt werden mussten.
Beide Gruppen werden in regelmäßigen Abständen (nach 12, 24 und 36 Monaten) hinsichtlich ihrer neuro- und psychomotorischen Entwicklung untersucht.
Quelle: Deutsches Herzzentrum Berlin
kinderherzen Forschung
Prävention zum Wohle der Herzkinder
Das Projekt trägt dazu bei, den Kenntnisstand in Bezug auf kognitive, motorische und sprachliche Entwicklung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern zu vergrößern. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Präventionsprogrammen und für die Verbesserung von Fördermöglichkeiten. Langfristig soll so die Lebensqualität der kleinen Patienten weiter gesteigert werden