Wie geht es Herzkindern, wenn sie erwachsen sind?
Die Gruppe der Erwachsenen mit einem angeborenen Herzfehler wächst ständig. Das verdanken wir der modernen Diagnostik und Behandlung. Heute erreichen mehr als 90 Prozent der Neugeborenen mit einer Fehlbildung des Herzens das Erwachsenenalter.
kinderherzen möchten wissen, welche „Lebenschancen“ Herzkinder haben, nachdem ihr Herzfehler operativ behandelt wurde. Wie entwickelt sich ihr Herz-Kreislaufsystem? Wie verläuft ihr Berufsleben? Gründen sie eine Familie?
361 Herz“kinder“
Mit diesen Fragen beschäftigen sich zwei Forscherteams der Abteilung Pädiatrische Kardiologie des Universitätsklinikums Göttingen und der Medizinischen Soziologie der Medizinischen Hochschule Hannover. Bereits zwischen 2003 und 2005 wurden 361 erwachsene Patienten, die in Göttingen an einem angeborenen Herzfehler operiert worden waren, kardiologisch, psychologisch und biografisch untersucht. Damals waren sie zwischen 14 und 45 Jahre alt. Heute sehen einige bereits ihrem Ruhestand entgegen.
Was ist aus Ihnen geworden?
In der neuen Studie untersuchen die Forscher zunächst, ob die Häufigkeit der Herzinsuffizienz zwischen dem ersten und dem zweiten Untersuchungszeitpunkt angestiegen ist. Sie nehmen außerdem an, dass Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler früher aus dem Berufsleben ausscheiden. Ziel der kinderherzen-Studie ist, ein umfassendes Bild von der gesundheitlichen und beruflich-sozialen Entwicklung der Patienten mit angeborenem Herzfehler zu gewinnen.
Die Kinderherzspezialisten können das Leben vieler Herzkinder retten. Sie werden erwachsen. Bitte helfen Sie ihnen auch dann!
kinderherzen Forschung
Besondere Stärken der Studie
Zu den besonderen Stärken unserer Studie zählt, dass wir Patienten mit unterschiedlichsten angeborenen Herzfehlern einschließen – vom einfachen Defekt in der Herzscheidewand (Septumdefekt) bis zum Einkammer-Herz (singulärer Ventrikel). Außerdem betrachten wir bevölkerungsbezogene Vergleichsdaten zum sozialen Auf- und Abstieg, zum Körperbild sowie zur Lebensqualität. So können wir gesundheitliche Veränderungen, die auf angeborenen Herzfehlern beruhen, von „natürlichen“ Verläufen unterscheiden.