Gefäßgesundheit und Sportmotorik
Herzinfarktrisiko von Herzkindern früh erkennen
Kinder mit einem angeborenen Herzfehler haben häufig nicht die Chance, sich so unbefangen zu bewegen wie Gleichaltrige ohne Herzfehler. Herzkinder verbringen möglicherweise viel Zeit im Krankenhaus. Auch sind ihre Eltern manchmal übervorsichtig, wenn es ums Toben auf dem Spielplatz, die Mitgliedschaft in einem Verein oder den Schulsport geht.
Dies kann zu Stagnation oder sogar Rückschritten bei der sportmotorischen Entwicklung und der Kondition führen. Die Folgen des Bewegungsmangels sind Übergewicht und Bluthochdruck, so dass das kardiovaskuläre Risiko der kleinen Patienten steigt. Denn obwohl die Arterienverkalkung typischerweise erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wird, beginnt sie bereits im Kindesalter. Herzinfarkt oder Schlaganfall können folgen.
Wie wir helfen
kinderherzen unterstützt die Forschung der Kinderkardiologen am Deutschen Herzzentrum in München. Sie untersuchen das kardiovaskuläre Risiko von Herzkindern im Vergleich zu Kindern ohne Herzfehler. Dazu messen die Wissenschaftler mittels Ultraschall die Dicke der innersten Gefäßschicht. Je dicker diese Schicht ist, desto eingeschränkter ist die Funktion des Gefäßsystems im gesamten Körper. Außerdem messen die Wissenschaftler das Gewicht, den Blutdruck sowie den Bauch- und Hüftumfang der Herzkinder, um das kardiovaskuläre Risiko einzuschätzen.
Kraft und Beweglichkeit der Herzkinder
Die Studie geht noch einer weiteren Frage nach. Die Forscher fragen, ob die Herzkinder Defizite in der Sportmotorik, vor allem bei Kraft und Beweglichkeit haben. Um dies herauszufinden, machen die Kinder fünf unterschiedliche Übungen. So versuchen sie mit ausgestreckten Beinen, ihre Zehen anzufassen.
Aus den gewonnenen Daten schließen die Wissenschaftler, welche Patientengruppen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko haben und ob Defizite in der sportmotorischen Entwicklung bestehen.
kinderherzen–Forschung
Antworten auf offene Fragen
Herzkinder wollen wissen, warum sie beim Treppensteigen kurzatmig sind, ob sie am Schulsport teilnehmen dürfen oder ob sie in einem Sportverein aktiv werden können. Die Studie gibt ihnen Antworten auf ihre Fragen. Aus den Ergebnissen wird kinderherzen Frühförderprogramme und Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge entwickeln. Ziel ist, Entwicklungsrückstände bei den kleinen Herzpatienten zu vermeiden.