Sport bei angeborenen Herzfehlern
(S-BAHn-Studie)

Sport, Spaß und Spiel mit angeborenem Herzfehler

Herzkinder Finn, Ben und Victor beim Fußballspielen

Fußball spielen ist für Kinder wie Finn, Ben und Victor das Größte. Auch für Herzkinder hat Sport eine große Bedeutung.

Bewegung und Sport tun allen gut. Schon für Kinder sind sie ein wichtiger Ausgleich zum stressigen Alltag.

Nachweislich sorgt beides für mehr Wohlbefinden. Man hat Spaß miteinander, lernt besser und Nerven und Abwehrkräfte werden gestärkt. Aber haben Menschen mit chronischen und angeborenen Erkrankungen die gleichen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten wie gesunde Menschen?

Fest steht: Regelmäßige Bewegung kann helfen, Folgeerkrankungen zu vermeiden und sie erhöht die Lebensqualität. Doch gibt es für „Herzkinder“ auch die passenden Angebote?

S-Bahn-Projekt

Was ist möglich?

Welche Sportart oder welche Bewegungsform ist für Menschen mit angeborenem Herzfehler die Richtige? Schließe ich mich einer Tanzgruppe an oder spiele ich lieber Hockey? Kann ich Stürmer werden oder stehe ich besser im Tor? Schwimme ich vorsichtshalber langsam oder geht das auch auf Zeit? Und wie werde ich am besten gefördert? Das lässt sich noch nicht zufriedenstellend beantworten. Wir nehmen an, dass von den individuellen Erfahrungen mit einem angeborenen Herzfehler viel abhängt.

Wer ein Loch in der Herzscheidewand hat, hat vermutlich ganz andere Bewegungsmöglichkeiten als jemand mit einer Vertauschung der großen Arterien. Das will das Nationale Register für angeborene Herzfehler genauer erforschen.

Was online erfragt werden soll

Auf Basis einer Onlineumfrage unter bis zu 10.000 Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern sowie ihren Eltern erfassen die  kinderherzen-Experten unter wissenschaftlicher Leitung von Professor Christian Apitz aus Ulm sportliche Vorlieben und Aktivitäten.

Im Anschluss werten sie die erhobenen Daten statistisch aus und vergleichen die Ergebnisse mit dem Sportverhalten gesunder Kinder. Auf diese Weise lässt sich mit der S-BAHn-Studie herausfinden, ob Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler ähnliche oder andere Sport- und Bewegungsarten bevorzugen und ob sie sich gleichermaßen am Schul- und Freizeitsport beteiligen können.

 Logo kinderherzen„Sport has the Power to change the world“, wusste bereits Nelson Mandela. Auch die Welt von Kindern mit angeborenem Herzfehler wird durch Sport positiv verändert.

kinderherzen Studie

Weltweites Netz aus Spezialambulanzen

Mit mehr als 50.000 Registermitgliedern verfügt das Nationale Register für Angeborene Herzfehler über eine der weltweit größten Patientendatenbanken zur Erforschung angeborener Herzfehler. Rund 25.000 Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler im Alter zwischen sechs und 18 Jahren sind im Nationalen Register für angeborene Herzfehler angemeldet. Die Studienteilnehmer leisten einen wichtigen Beitrag dazu, die Auswirkungen von Sport und Bewegung auf die Gesundheit von Menschen mit angeborenen Herzfehlern zu erforschen und damit eine Grundlage für die verlässliche Empfehlung entsprechender Bewegungsangebote und Programme zu schaffen.

Umfrageziele auf einen Blick:

  • Erhöhung der Lebensqualität für herzkranke Kinder
  • Bestimmung, welche Sportarten oder welche Bewegungsform für Menschen mit angeborenem Herzfehler die Richtige ist
  • Entwicklung von individuellen Angeboten für Kinder mit angeborenem Herzfehler
  • Maßnahmen zur Förderung solcher Angebote

Daten und Fakten

Ausführlicher TitelSport bei angeborenen Herzfehlern (S-BAHn)
Projekt-Nr.W-B-016/2016
StandortNationales Register für Angeborene Herzfehler e.V. in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Ulm
LaufzeitSeptember 2017 bis Juni 2019
Kosten54.145 Euro
Dr. Apitz

kinderherzen Experte
kinderherzen Experte Prof. Dr. Christian Apitz

„Regelmäßige Bewegung tut allen Menschen gut. Nur: Welche Sportart oder welche Bewegungsform ist für Menschen mit angeborenem Herzfehler die Richtige? Darüber wissen wir noch zu wenig. Das wollen wir jetzt genauer erforschen, damit auch Kinder mit angeborenem Herzfehler optimal gefördert werden in Schule und Freizeit.“

Universitätsklinikum Ulm