Eine Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 Grad werden auch in Deutschland im Sommer immer häufiger. Herzkranke Kinder leiden oft sehr unter der enormen Sommerhitze.
Mit diesen nützliche Tipps können Sie Ihre Herzkinder bei den hohen Temperaturen richtig schützen:
- Viel trinken – am besten sind Wasser, ungesüßte Tees oder Schorlen. Auch wenn eisgekühlte Getränke nun verlockend sind, ist es besser auf Eiswürfel und zu kalte Getränke zu verzichten, da der Temperaturausgleich den Körper sehr anstrengt.
- Fettarm essen – leichte, fettarme Kost mit viel Gemüse ist jetzt am besten für das Herz und belastet es nicht zusätzlich.
- Weisen Sie die ErzieherInnen und LehrerInnen in Kindergarten und Schule noch einmal darauf hin, dass ein chronisch krankes Kind nicht so belastbar ist wie ein herzgesundes Kind. Je mehr Leute ein Auge auf Ihr Herzkind haben, desto besser.
- In der Mittagshitze von 12 bis 15 Uhr sollten herzkranke Kinder nicht draußen spielen. Sport und Bewegung sind in der sengenden Sonne noch anstrengender als gewohnt und können zum Kreislaufkollaps führen.
- Nicht ins kalte Wasser springen. Das ist wörtlich gemeint. Der Temperaturunterschied kann im schlimmsten Fall zu einem Schock führen, der wiederum zum Ertrinken führen kann. Reiben Sie den Körper Ihres Kindes vor dem Schwimmen mit kaltem Wasser ab, damit er sich langsam an die kältere Wassertemperatur gewöhnen kann.
- Sollte Ihr Kind über Kreislaufprobleme klagen oder sogar in Ohnmacht fallen, rufen Sie sofort den Notarzt unter 112.
- Herzrhythmusstörungen können trotz Medikation auftreten. Wenn Ihr Kind über Herzrasen klagt, sollten Sie als erstes seine Hautoberfläche abkühlen. Lassen Sie das Kind sich hinsetzen oder, wenn möglich, im Schatten hinlegen. Manchmal verschwinden diese Herzrhythmusstörungen von selbst wieder. Wenn sich trotz der Ruhe keine Normalisierung einstellt, rufen Sie unverzüglich den Notarzt und lassen Ihr Kind unmittelbar in ‚seine’ behandelnde Klinik bringen, damit durch unnötige Zwischenstationen keine Zeitverzögerung entsteht (die Klinik schon vorher telefonisch informieren, dass Ihr Herzkind eintreffen wird!)
- Bei Hitze sind die Nebenwirkungen von Herzmedikamenten teilweise extrem und können z.B. die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen. Sollten Sie während einer Hitzewelle Verhaltensveränderungen bei Ihrem Herzkind feststellen, suchen Sie unverzüglich den behandelnden Kinderarzt auf, der die Medikation anpassen kann. Wichtig: Verändern Sie niemals ohne ärztliche Absprache die Dosis der Medikamente.
- Arzneimittel sollen am besten kühl gelagert werden, denn bei hohen Temperaturen können sie ihre Wirkung verändern oder verlieren. Für unterwegs eignet sich eine Kühltasche für die Medikamente.
Generell gilt: Sollten Sie sich während einer Hitzewelle unsicher fühlen, wenden Sie sich lieber einmal zu viel an Ihren Arzt, als einmal zu wenig.